Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
da im Augenblick noch niemand sagen kann, wann die Corona-Krise vorbei sein wird, müssen wir uns darauf einstellen, dass wir auch zu Beginn des neuen Schuljahres nicht zu dem uns vertrauten Schulbetrieb übergehen können. In einer Beratung am 30.04.2020 mit Vertretern der Fachbereiche unserer Schule haben wir unsere Erfahrungen der letzten Wochen zusammengefasst und auf dieser Grundlage eine Strategie für das neue Schuljahr erarbeitet.
Wichtig für uns alle ist:
Abschlüsse dürfen nicht gefährdet sein und Bildungsziele nicht aus den Augen verloren werden!
Selbstverständlich sind wir noch mitten im Lern- und Anpassungsprozess und es bedarf auch noch der Evaluation der letzten Wochen des Homeschoolings durch alle Beteiligten.
Folgende Tendenzen zeichnen sich jedoch ab:
- „Die Zeit“ vom 28.4.2020 formulierte provokant: „Zu Hause lernen bleibt die Norm“. Aus Gründen der Sicherheit ist zu erwarten, dass die derzeitigen Regelungen uns auch im nächsten Schuljahr begleiten werden, was einer besonderen Schul- und Unterrichtsorganisation bedarf. Da wir sicher auch weiterhin Abstände und Quantitäten einhalten müssen, ist davon auszugehen, dass mindestens die Hälfte der SuS nicht in der Schule sein kann.
- Um die Elternhäuser zu entlasten und vor allem um die Schüler bei den erschwerten Bedingungen des digitalen Lernens zu unterstützen, werden wir an der Schule klare und verbindliche Kriterien für den Online-Unterricht festlegen.
- Eine große Hilfe wird die SchulCloud des Landes Brandenburg sein, die in Zusammenarbeit mit dem Hasso-Plattner-Institut entstanden ist und die auch für uns ab dem neuen Schuljahr genutzt werden kann. Mit dieser Cloud lassen sich dann datenschutzsicher virtuelle Klassenzimmer einrichten, in denen alle Arten von Kommunikation stattfinden können - bis hin zu Videokonferenzen.
- Unser gemeinsames Ziel ist es, dieses Instrument als Arbeitsmedium in der Schule zu etablieren, sodass im neuen Schuljahr alle Lehrkräfte und Schüler verbindlich damit arbeiten können. Dazu nutzen wir als Kollegium auch entsprechende Fortbildungsangebote, um einen gehaltvollen und ansprechenden Online-Unterricht zu gewährleisten. Für SuS, die aus technischen, sozialen oder anderen Gründen diesen Unterricht nicht zu Hause leisten können, wird es in der Schule Arbeitsplätze geben.
- Präsenzunterricht wird von den Lehrkräften angeboten, wenn es fachlich-methodisch erforderlich ist. Besonders die SuS der Klassen 7 und 8, deren Selbstorganisation noch zu entwickeln ist, werden häufiger in der Schule sein als die älteren SuS. Zu Leistungsüberprüfungen werden die SuS dann explizit geladen, die dann möglichst in geeigneten großen Räumen stattfinden, um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. Für SuS, die aus gesundheitlichen Gründen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, wird es digitale Lösungen geben.
Wir sind davon überzeugt, dass das ein möglicher Weg ist, um das Beste aus der Situation zu machen und Qualitätsstandards in der Bildung zu garantieren. Wir möchten für unsere Schülerinnen und Schüler besonders in diesen turbulenten Zeiten unterstützend agieren und daher Wege schaffen, um Lehrplänen gerecht zu werden, ohne die Schüler zu überfordern. Die Anzahl der Test wird sich deutlich verringern - eine Chance wie Herausforderung gleichermaßen. In regelmäßigen Feedbacks werden wir die Tragfähigkeit des Konzepts reflektieren.
Ihre Lehrerinnen und Lehrer des Fontane Gymnasiums