Zu den wirklichen Highlights im schulischen Leben gehören zweifelsohne alle Erfahrungen, die SuS im echten Leben sammlen, wenn sie die "Kaserne" verlassen dürfen. Gerade in Zeiten wie diesen ist das besonders rar, kann man kaum noch irgendwohin, ohne durch die Infektionsschutzmaßnahmen behindert zu werden.
Bewegung an frischer Luft war und ist ein Mittel, auch in einer Pandemie einigermaßen gesund zu bleiben, Endorphine zu "tanken", die Vitamin-D-Produktion anzukurbeln und mal "raus" zu kommen. Ein Grundkurs Sport in der Jahrgangsstufe 11 hatte sich entschieden, im Themenfeld "Fahren-Gleiten-Rollen" die Disziplin "Radfahren" zu wählen. Einen solchen Kurs hatten wir lange nicht. Bei bisher göttlichem Wetter - und das geht eben auch bei über 30 Grad, weil es Fahrtwind gibt - kamen die SuS auf etliche Kilometer im Sattel. Die Grundlagenausdauer wird gestärkt und die eine oder andere Fahrtechnik hilft auch, zum Beipspiel unbeschadet durch Zuckersand zu kommen oder eine steile Abfahrt zu bewältigen.
Den Willen vorausgesetzt, muss man nicht immer gleich bis an die Ostsee radeln, um sich zu beweisen, wie schnell doch 80 km vorbei sein können (oder 100). Vorausgesetzt, man will keine Rekorde brechen, kann das nahezu jeder gesunde Mensch schaffen und über 1500 kcal "verbrutzeln". Das Geheimnis liegt in der Traingswissenschaft begründet und findet sich in der "Stellschraube Intensität" wieder. Jeder Mensch kann nahezu ohne Probleme mehrere Stunde hintereinander gehen - also kann er sie auch radeln - man muss eben nur den richtigen Gang wählen und einigermaßen auf seinen Atem achten. Schon hält man mehrere Stunden durch und kann, wenn man will oder es nötig hat - Kilos verlieren. (Man darf zwischendurch nicht Eis essen gehen :). Für den Sportkurs war Letzteres unnötig, jedoch war der kleine Charaktertest wichtig für das Selbstbewusstsein und dass man während mehrerer Stunden auch mal ein paar Worte reden kann, lernen sie auch noch.